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Herbstpfad - Erleben Sie den Herbst in mehreren Regionen der Erde gleichzeitig

Der Herbst im Botanischen Garten Berlin

Entdecken Sie die aktuell schönsten Pflanzen und Anlagen im Botanischen Garten. Nirgendwo können Sie besser den Herbst in mehreren Regionen der Erde gleichzeitig erleben und die Farben und Gerüche des Herbstes genießen. Natürlich finden Sie auch abseits dieses Jahreszeitenpfades viele sehenswerte Pflanzen. Wir wünschen Ihnen eine schöne Reise in die Pflanzenwelt!
Je nach Witterung blühen, fruchten, duften und färben sich die Pflanzen früher oder später im Jahr.
   
Jetzt beweist die Natur, warum das Wort Herbst ursprünglich „Zeit der Früchte“ bedeutete und mit dem englischen Wort harvest (= Ernte, E rntezeit), dem lateinischen carpere (= pflücken), dem griechischen karpos (= Frucht) und dem indogermanischen sker (= schneiden) verwandt ist. Im Dünenbereich leuchten die orangefarbenen, Vitamin-C-reichen Früchte des Sanddorns und die roten Früchte der Gemeinen Stechpalme. Vögel fressen sie und breiten damit die innenliegenden Samen aus.
   
In den herbstlichen Bergen erfreuen Alpen-Seidelbast und die Esskastanie mit ihren stachelig verpackten Früchten. Auf dem Weg zum Arzneipflanzengarten schillern die Blätter des Persischen Eisenholzbaumes in vielen Rot- und Gelbtönen.
   
Im Arzneipflanzengarten trägt der Wunderbaum neben seinen imposanten Fruchtständen noch späte Blüten. Seine Samen liefern Rizinusöl und werden als nachwachsender Energieträger verwendet. Sehen Sie den Fruchtstand der Artischocke? Ihre Blütenköpfchen sind im Knospenstadium ein kulinarischer Genuss!
   
Im System der krautigen Pflanzen leuchten Sonnenblumen, und auch der Japanische Flügelknöterich steht noch in voller Blüte. Er wurde durch den Menschen in Deutschland eingeführt und verdrängt stellenweise die einheimische Flora. Besonders beeindruckend ist auch das stattliche Pfahlrohr, aus dessen Sprossachse die Rohrblätter in Holzblasinstrumenten gefertigt werden.
   
Im Arboretum (= Gehölzsammlung) entdecken Sie die kugeligen, runzlig gemusterten Fruchtverbände des Osagedorns. Er enthält als Verwandter der Feige ebenfalls Milchsaft. Die nordamerikanischen Osage-Indianer nutzten sein Holz für die Herstellung von Tomahawk und Bogen.
   
An feuchten Tagen verströmt das sich zersetzende Laub des Japanischen Kuchenbaums seinen typischen, namensprägenden Backstubengeruch. An der Gertrud-Schaub-Pergola prunken die Früchte der winterharten Bitterorange und die langen lila Früchte des Blaugurkenstrauchs. Etwas weiter am Weg leuchten die großen Früchte der köstlichen Quitte und die kleineren der Zierquitte.
   
Vorbei am Perückenstrauch mit seinen behaarten Fruchtstielen sowie verschiedenen Ahornarten gelangen Sie in der Nähe des Rosenpavillons zu fruchtenden Ebereschen, darunter dem Speierling. Der Hahnendorn beeindruckt mit seinen spitzen Dornen.
 
   
Was wäre der Herbst ohne Wein? Machen Sie einen Abstecher zur Wein-Pergola und bewundern Sie die verschiedenen Weinarten. Auf dem weiteren Weg lernen Sie die Deutsche Mispel kennen, deren Früchte erst nach dem Frost weich werden und als Spezialität gepriesen werden.
   
Beim Blick über den Amerika-See fühlt man sich in den „Indian summer“ versetzt! Lesen Sie auf dem Informationsschild an der Brücke, warum sich im Herbst die Blätter der Laubbäume von grün zu gelb, orange, rot und braun färben. Besonders markant sind das Laub des Amberbaums und Tulpenbaums. In der „Prärie“ leuchten orange die Blätter der Essigbäume, gelb die Blüten der Goldruten, und es strahlen die Blüten diverser Asternarten.
   
In Japan strahlt von weitem die gelbe Blätterpracht des Ginkgo. Die fleischigen Samen der weiblichen Bäume verströmen den penetranten Geruch ranziger Butter – ganz im Gegensatz zum wohlriechenden Laub des Kuchenbaums in der Nähe. Die lila Früchte der Liebesperlensträucher lassen verstehen, wie sie zu ihrem deutschen Namen kamen.
 
   
  Besonders an kühlen Herbsttagen bieten die Gewächshäuser ein ideales Finale für Ihre Reise durch die Pflanzenwelt. Mit dem Einsetzen der Herbstregen erwacht nach der Sommerdürre die Pflanzenwelt rund ums Mittelmeer zu neuem Leben. Im Mittelmeergewächshaus blühen beispielsweise das Efeublättrige Alpenveilchen und Erdbeerbäume.
 
   
In den weiteren Gewächshäusern lassen unter anderem Bromelien, Fuchsien, Begonien und auch die Blutblume die Jahreszeit vergessen. Der Teestrauch eröffnet im November die Saison der Kamelienblüte.
   
  Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
 
Jede Jahreszeit ist ein Besuch wert! Was erwartet Sie im Frühling, Sommer und Winter?
 
Zur Orientierung: der Gartenplan und die Gewächshäuser...